Wenn wir Beschwerden haben, körperlicher, oder emotionaler Natur und dahinter kommen möchten, worum es dabei geht, was dahinter steckt – sind wir dazu oft nicht in der Lage. Wir sehen nur Dunkel, Dichte, oder kommen nicht mal da hin. Das sind die blinden Flecken, die Teile in uns, die wir so gut vor uns selbst verstecken, dass wir nicht herankommen.

Doch wenn wir ganz heilen möchten, wenn wir wieder ganz sein möchten, gilt es, auch diese Anteile wieder ans Licht zu bringen.

In unserer spirituellen Sichtweise der Welt, bemühen wir uns, das Licht zu sehen, die Schönheit, wir bemühen uns, unser Herz zu öffnen, wieder positiv zu denken und das ist auch der wichtigste Schritt, der zu tun ist, um unsere Schwingung zu erhöhen. Mit dem Herzen fühlen wir, mit dem Herzen sind wir mit unserer Seelenqualität verbunden, in der Liebe heilen wir.

Doch im nächsten Schritt, wenn wir schon etwas in uns gefestigt sind, gelernt haben, uns selbst zu lieben – zumindest es uns immer wieder erlauben :), dann möchte alles in uns angenommen werden.

Unsere Seele ruft uns dazu auf, auch die Schatten in uns zu lieben und zu akzeptieren – die tiefsten Ängste, den größten Schmerz, die Schuld, all das, was wir vor uns und der Welt verstecken möchten. Sie ruft uns auf, liebevoll zu berühren, was da dunkel in unserem Inneren ist, all das, was wir verstecken und möglichst klein halten, damit es uns nicht so sehr überflutet, dass wir nicht mehr damit umgehen können.

Wir können erst ganz sein, wenn wir beides ganz annehmen, unser Licht und unsere „Schatten“. Wenn wir das „Dunkel“ liebevoll annehmen und da sein lassen, ihm den Raum geben, sich zu zeigen, dann werden wir alte Geschichten wieder erleben, Emotionen, die wir nie verarbeitet haben, Ängste und viel mehr. Und alles, was sich zeigt, wo wir mutig und liebevoll hinsehen, wird erlöst und in Licht gewandelt.

Vielleicht magst du es heute mal für dich ausprobieren. Alles, was dir an diesem heutigen Tag an dir nicht gefällt, wo du wütend, unzufrieden, voller Angst, oder verzweifelt bist, wo du dir Schuld zusprichst, oder all das auf andere projizierst – achte darauf und nimm es dann liebevoll an – ganz – ohne dich, oder die anderen verändern zu wollen.

Spüre zu dir, spüre, wo du Druck spürst, wo es Verdichtung gibt, wo du zurückschreckst, tiefer zu gehen und erlaube dir alles, was da ist anzunehmen, auch dass es Druck ist, dass es sich verstecken will, erlaube dir anzuerkennen, dass auch das DU bist und erlaube dir diesen Teil deiner selbst zu lieben, auch wenn er dir Beschwerden verursacht – liebe alles an dir – die Übung ist zu lieben, nicht zu verändern! Nimm wahr und liebe, was du wahrnimmst, nicht um zu verändern, sondern um wahrzunehmen und zu lieben! Liebe alles, was sich dir zeigt, so wie es ist – bedingungslos!

Das ist keine leichte Übung, denn wir wollen immer verändern – uns selbst und auch die anderen. Aber einen Tag lang darfst du dir Urlaub davon nehmen, einen Tag lang wird nichts Schlimmes passieren, wenn du mal alles so sein lässt, wie es ist, wenn du dich mal liebst, so wie du gerade bist und dich ganz tief in deinem Herzen annimmst, dich ganz da sein lässt in dir, ganz bewusst, ohne Wenn und Aber, wenn du selbst den Widerstand dagegen liebst, weil er ein Teil deiner Selbst ist.

Probier es aus und sieh, was passiert – vielleicht hast du dann sogar Lust, es einen weiteren und danach einen weiteren und alle weiteren Tage immer und immer wieder zu machen.

Es wird Erstaunliches geschehen!

Von Herzen

eva Eva